Deutsch

Information checkedInformation unaudited Information geprüft Information ungeprüft Grüsse aus Dubai

graphic
graphic

Dasselbe Unternehmen, aber ein anderes Land, eine andere Sprache, eine andere Kultur. Wie nah oder fern sind sich der Arbeitsalltag bei der LLB im Mittleren Osten und Europa? Wir wollten es wissen und haben bei Piyush Bhandari, Leiter Private Banking ME – GCC + NRI, Dubai, nachgefragt.

Von Berit Pietschmann

Ein gewöhnlicher Arbeitstag beginnt für Piyush um 9.00 Uhr morgens. Da viele Kundinnen und Kunden um diese Zeit noch nicht verfügbar sind, nutzt er die ersten Stunden des Tages für Routinetätigkeiten, wie Administration, Reporting- oder Complianceaufgaben. Auch Meetings gehören im Burj Daman zum Alltag: Viele Stunden in der Wochenagenda werden allein damit zugebracht. Da das Team des 55-Jährigen in den vergangenen Monaten drei neue Mitglieder bekommen hat, wird viel Zeit auch durch die Einführung der neuen Kolleginnen und Kollegen in Anspruch genommen. Piyush begleitet sie eng bei ihren ersten Aufgaben. Theoretisch würde der Arbeitstag in Dubai um 18.00 Uhr enden, aber da viele Kundentermine erst in den Abendstunden liegen, wird es oft später.

graphic
Piyush Bhandari (ganz rechts auf dem Bild) im Teammeeting.

Das Gebäude, ein Wolkenkratzer – wie sollte es in Dubai auch anders sein –, teilt sich die LLB mit weiteren Unternehmen aus der Finanzbranche. Das Büro selbst unterscheidet sich nicht wesentlich von den Räumlichkeiten beispielsweise in Vaduz oder Uznach. Es gibt ein Grossraumbüro mit Arbeitsplätzen für das Team, dazu mehrere kleine Büros sowie einen grösseren Meetingraum. Die Teamleiter haben Einzelbüros, abgetrennt durch eine gläserne Wand. Komplettiert wird das Ganze durch eine kleine Küche.

graphic graphic
graphic graphic

Natürlich sind auch die Temperaturen ein Thema, wenn es um die Bewältigung des Arbeitsalltags geht. Im Sommer klettert das Thermometer in Dubai nicht selten in den Bereich der 50 °C-Marke. Wie damit umgehen? Piyush nennt drei wesentliche Punkte: «Viel Wasser trinken, die Klimaanlage einschalten und den Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden.»

Das heisst auch, dass der Weg zur Arbeit oder zu Kundinnen und Kunden mit dem Auto zurückgelegt wird. Zwischen 15 und 20 Minuten dauert der durchschnittliche Arbeitsweg für die LLB Crew in der Millionenmetropole. «Zwar gibt es auch in Dubai einen funktionierenden öffentlichen Verkehr. Aber den kann man nicht benutzen, wegen der Hitze, der man beim Weg von oder zur nächsten Haltestelle ausgesetzt wäre. Das geht allenfalls im Winter», erklärt uns Piyush. Und er muss es wissen, immerhin lebt er bereits seit 30 Jahren in der Wüstenstadt.

graphic graphic

Einmal im Jahr lädt Piyush sein Team zum gemeinsamen Dinnerabend ein. Mit dabei sind dann auch die Familien der Kolleginnen und Kollegen. Das ist eine Bedingung von Piyushs Frau. «Sie meint, sonst würden wir den ganzen Abend nur über das Geschäft sprechen», erklärt der gebürtige Inder lachend. Womit sie wohl nicht unrecht hat. Sicher gibt es an diesem Abend auch selbstgemixte Cocktails und indisches Essen – zwei der Leidenschaften von Piyush.

graphic graphic
graphic graphic

Piyush kommt immer wieder nach Vaduz. Was ist für ihn dann der augenscheinlichste Unterschied zwischen hier und dort? «In Liechtenstein ist die Arbeit sehr stark geprägt von den Faktoren Zeit, Routine und Disziplin. In Dubai funktioniert vieles eher situativ. Aber das ist weder gut noch schlecht. Einfach anders. Es sind eben zwei unterschiedliche Kulturen.» Keinerlei kulturelle Unterschiede bestehen zwischen den beiden Standorten, wenn es um die Werte der LLB geht. Sie waren es auch, die den Finanzspezialisten vor mehr als zehn Jahren davon überzeugt haben, Teil der LLB zu werden und nicht bei einer anderen Bank anzuheuern: «Hier sieht man den Menschen. Der Umgang untereinander ist respektvoll und herzlich. Etwas, das man bei Banken aus Asien oder den USA eher selten findet.»