Information checkedInformation unaudited Information geprüft Information ungeprüft Transparenz im IT-Demand-Prozess
Interview mit Severin Beusch, IT-Architekt
Wer oder was entscheidet, ob ein Demand umgesetzt wird?
Ob ein IT-Demand umgesetzt wird oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab. Fachlich und strategisch muss der Demand zu unserer Unternehmensstrategie passen und einen echten Mehrwert schaffen, z. B. durch Effizienz, Qualität oder Kundenzufriedenheit. Ressourcen und Budget spielen ebenfalls eine Rolle. Und organisatorisch muss die Lösung in unsere bestehende IT-Landschaft passen und es darf nicht bereits eine ähnliche Lösung im Unternehmen im Einsatz sein.
Beeinflusst die Komplexität eines Demands die Entscheidung und Umsetzung?
Natürlich, das ist sogar sehr entscheidend. Ausserdem hat ein kleiner Quick Win die besseren Chancen auf eine schnelle Umsetzung als ein Mammutprojekt. Aber auch der Antragsteller hat es in der Hand: Je klarer er das Problem oder den Bedarf beschreibt, desto besser verstehen wir das Anliegen. Ausserdem erfordern grössere und komplexere Demands eine detailliertere Prüfung und eine Abstimmung zwischen verschiedenen Bereichen.
Beim Ausfüllen eines Demands habe ich gesehen, dass ihr von T-Shirt-Grössen sprecht. Was meint ihr damit?
Wir sprechen tatsächlich von T-Shirts bzw. ihren Grössen. XS, S, M und L helfen uns, die Komplexität und den Umfang eines Demands einzuschätzen. XS und S sind kleinere Anträge, die die IT-Architektur selbst beurteilen und freigeben kann. Bei M und L wird es schon herausfordernder, da entscheidet das sogenannte Architekturboard, ob und wie es weitergeht. Diese Grössenkategorisierung ermöglicht uns eine strukturierte und effiziente Entscheidungsfindung.
Trefft ihr die Entscheidungen im IT-Demand-Prozess im stillen Kämmerlein?
Nein, Entscheidungen werden immer in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen, IT, Architektur und manchmal auch mit dem Einkauf getroffen. Durch diesen kollaborativen Ansatz stellen wir sicher, dass alle relevanten Perspektiven berücksichtigt werden und die beste Lösung für die LLB gefunden wird. Der gesamte Prozess und die Entscheidungen sind dabei komplett transparent.
Tipps für gute «Demands»
Was macht einen guten Demand aus?
- Die eindeutige Beschreibung: Bedürfnis und Zielsetzung klar darstellen.
- Den konkreten Nutzen nachweisen: Was genau ist das Verbesserungspotenzial und was hat die LLB davon?
- Die Relevanz: Wie wichtig ist die Lösung für eure Abteilung (und ggf. andere) und wann wird sie benötigt?
Entscheidend ist, dass ihr offen für Lösungsvorschläge und produktneutral seid. Es gibt für jedes Bedürfnis unterschiedliche IT-Lösungen, aber nicht jede IT-Lösung passt zur LLB.
Wir freuen uns auf die konstruktive und fachliche Zusammenarbeit und sind gespannt auf eure innovativen Ideen und Vorschläge.