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Per 1. Januar 2024 haben wir als erste Bank in der Schweiz und in Liechtenstein die High Watermark für das performanceabhängige Gebührenmodell in der Vermögensverwaltung (LLB Comfort) eingeführt. Die von der Umstellung betroffenen Kunden wurden im vierten Quartal 2023 entsprechend kontaktiert.

Von Anja Koeder

Performanceabhängige Gebührenmodelle bieten die meisten Banken an. Oftmals wird dabei keine Referenzgrösse angewendet, sodass der Kunde bei jeder positiven Anlageentwicklung die performanceabhängige Gebühr bezahlen muss, unabhängig davon, ob der Portfolio-Höchststand übertroffen wurde oder nicht. Es ist dabei nicht von Bedeutung, ob nach einem Kurseinbruch der ursprüngliche Performancewert wieder erreicht wurde oder nicht.

Wie funktioniert ein performanceabhängiges Gebührenmodell in der Vermögensverwaltung?

Das performanceabhängige Gebührenmodell setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:

  • Ein in jedem Quartal verrechneter Basistarif mit reduziertem Gebührensatz auf dem verwalteten Vermögen zur Deckung des grundlegenden Verwaltungs- und Betreuungsaufwands.
  • Eine einmal jährlich belastete Performancegebühr, die zu zahlen ist, sobald der Wert des Portfolios aufgrund eines guten Asset Managements steigt (positive Performance), das Gebührenmodell gewechselt oder eine Saldierung vorgenommen wird.

Was ist in diesem Zusammenhang eine High Watermark?

Wie eine Hochwassermarke bei Gewässern ist die High Watermark eine in Avaloq gespeicherte Referenzgrösse, die den historisch höchsten Performancestand (kumulierte Rendite) eines Portfolios anzeigt. Mit der Einführung dieses Modells wurde für alle Kunden im performanceabhängigen Gebührenmodell die kumulierte Performance per 1. Januar 2024 als High Watermark gesetzt.

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Wie profitieren unsere Kunden von der High Watermark?

Mit dem Setzen einer High Watermark als Referenzindikator für unseren Erfolg in der Vermögensverwaltung profitieren unsere Kunden von einer faireren Gebührenbelastung. Bisher war eine positive Performance auch nach einer vorangehend negativen Vermögensentwicklung, z.B. durch Kursverluste, gebührenpflichtig. Für erwirtschaftete Erträge musste der Kunde daher unter Umständen mehrmals eine Performancegebühr bezahlen. Mit dem Setzen der High Watermark zahlt ein Kunde nur dann eine Performancegebühr, wenn sich die Performance im Vergleich zum historischen Höchststand positiv entwickelt hat. Bleibt die Performance unter der High Watermark, entfällt die Performancegebühr und der Kunde bezahlt lediglich den Basistarif. Mittel- und langfristig, je nach Börsenentwicklung, spart unser Kunde mit diesem Gebührenmodell.

Ob unsere Kunden tatsächlich sparen, wurde im sogenanntem Backtesting mit einer vereinfachten Gebührenberechnung überprüft. Für Beispielportfolios wurden für die Jahre 2013 bis 2022 sowohl das bisherige Gebührenmodell als auch das High-Watermark-Gebührenmodell angewandt und gegenübergestellt.

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Auch Mitarbeitende der LLB mit einem performanceabhängigen Direktanlagemandat (50 Prozent Rabatt auf Kundentarif) in der Vermögensverwaltung profitieren natürlich von dieser Anpassung. Ein Vermögensverwaltungsmandat mit Kollektivanlagen ist für Mitarbeitende ohnehin kostenlos.

Wie profitiert die LLB von dieser Einführung?

Mit der Einführung haben wir die Chance genutzt, sowohl unser Pricing zu überarbeiten als auch die unterschiedlichen Tarife zwischen der LLB in Liechtenstein sowie der LLB in der Schweiz zu vereinheitlichen.

Der eindeutige Hauptvorteil aus Sicht der LLB sind eine höhere Attraktivität des performanceabhängigen Gebührenmodells mit der High Watermark für unsere Kunden und das Widerspiegeln unserer Werte von Integrität und Respekt gegenüber dem Kunden mit diesem Preismodell.

Darüber hinaus ist dieses Gebührenmodell zukunftssicher, da zu erwarten ist, dass eine EU-Leitlinie bzgl. performanceabhängiger Vergütung von Investmentfonds auch auf performanceabhängige Gebührenmodelle in der Vermögensverwaltung ausgeweitet wird.